Jennifer Frenkens Erfahrung mit der schriftlichen Steuerberaterprüfung

Meine Erfahrung mit der schriftlichen Steuerberaterprüfung: Tipps und Tricks für den Erfolg

Hallo zusammen,

heute möchte ich meine persönlichen Erfahrungen mit euch teilen, die ich während der schriftlichen Steuerberaterprüfung gemacht habe. Ich weiß, dass das Steuerberaterexamen für viele von euch ein großes Thema ist, und hoffe, euch mit meiner Erzählung und meinen Tipps ein wenig weiterhelfen zu können und euch die Aufregung zu nehmen.

Nervosität am Prüfungstag

Am Morgen der Prüfung war ich unglaublich nervös. Ich konnte weder Kaffee trinken noch etwas essen. Obwohl ich mir extra Reiswaffeln gekauft hatte, bekam ich nichts runter. Meine Tochter war zu diesem Zeitpunkt noch sehr klein, weshalb ich vor dem StB-Examen zu Hause geschlafen habe. Ich würde aber jedem empfehlen, ein Hotel in der Nähe des Prüfungsortes zu buchen und dort vor der Prüfung zu übernachten.

Frühzeitige Anreise und Vorbereitung

Ich bin am Prüfungstag dann sehr früh losgefahren, um jeglichen Stau zu vermeiden, obwohl die Anbindung gut war und die Fahrt nur eine halbe Stunde dauerte. Auf dem Parkplatz gegenüber vom Prüfungsort habe ich mich ein wenig beruhigt und meine Karteikarten mit den wichtigsten Themen noch einmal durchgesehen. Auch wenn das so kurz vor der Prüfung natürlich nicht mehr viel bringt, gab es mir doch ein gewisses Gefühl von Sicherheit.

Die Prüfungsumgebung

Als die Türen geöffnet wurden, musste man seinen Personalausweis vorzeigen und wurde auf einer Liste abgehakt. Zum Glück konnte ich mir am ersten Tag einen Fensterplatz sichern, der etwas mehr Platz bot. Um die Zeit im Blick zu behalten und nicht in Zeitnot zu geraten, hatte ich einen Wecker dabei. Ich empfehle jedem dringend, eine Uhr oder einen Wecker mitzunehmen. Es ist sehr beruhigend, jederzeit zu wissen, wie viel Zeit noch verfügbar ist.

Ein weiterer Rat: Nehmt unbedingt Ohropax mit! Am ersten Tag hatte ich keine dabei, und der Lärm der anderen Prüflinge durch das Stempeln in den ersten 20 Minuten war sehr störend. Am zweiten Tag war ich dann klüger, nahm Ohropax mit und konnte mich so von dem Lärm der anderen abschotten.

Die Prüfung selbst

Sobald die Klausur vor mir lag, fiel schließlich die Anspannung ab. Ich war voll fokussiert und bereit, alles, was ich gelernt hatte, aufs Papier zu bringen. In meinem Fall war der erste Tag mit einem „Exotenfall“ besonders herausfordernd, aber ich hatte mir vorher einen Zeitplan zurechtgelegt und konnte gut mit der Aufgabe umgehen. Wichtig ist auch, immer ruhig zu bleiben und sich auf die sicheren „Fußgängerpunkte“ zu konzentrieren.

Pausen und Zeitmanagement

Während der Prüfung habe ich mir dann bewusst auch mal kurze Pausen gegönnt. Ich rate euch, beispielsweise mal auf die Toilette zu gehen und durchzuatmen. Diese fünf Minuten können Wunder bewirken und euch helfen, neue Impulse und Ideen für die Lösung der Klausur zu bekommen.

Der zweite und dritte Prüfungstag

Am zweiten Tag war ich dann schon viel routinierter und wusste, wie alles ablaufen würde. Die Stimmung unter den Prüflingen war angenehm und es gab viele nette Gespräche. Die Einkommensteuer-Klausur lief gut und gab mir daher ein sicheres Gefühl. Bei der Bilanzsteuerrechts-Klausur war ich sogar recht schnell fertig und konnte mir daher einige Sachverhalte nochmals anschauen.

Das lange Warten auf die Ergebnisse

Nach den Prüfungstagen hieß es dann erst einmal durchatmen. Und es begann das lange Warten auf die Ergebnisse. Besonders in NRW muss man sehr lange warten, was für mich mental wirklich stressig war. In dieser Zeit habe ich oft von der Prüfung geträumt und hatte immer wieder etwas Panik, ob ich nicht doch etwas übersehen habe.

Vorbereitung auf die mündliche Prüfung

Während man noch auf die Prüfungsergebnisse wartet, beginnt jedoch bereits die Vorbereitung auf den mündlichen Teil der Prüfung. Hier ist es wirklich wichtig, bereits frühzeitig wieder loszulegen, um mit dem Stoff durchzukommen – und das, obwohl man noch nicht einmal weiß, ob man überhaupt zur mündlichen Prüfung zugelassen wird. Da ich meine Ausbildung im Steuerrecht gemacht habe, waren die nicht-steuerlichen Fächer für mich neu, weshalb ich mich speziell auf diese fokussiert habe. Sehr hilfreich war auch das gemeinsame Lernen und Üben mit meiner Freundin Irina. Wir haben uns nicht nur gegenseitig motiviert, sondern konnten auch zusammen unsere Vorträge üben und uns hilfreiches Feedback dazu geben.

Zusammenfassung meiner Tipps:

  1. Hotel buchen: Übernachtet in der Nähe des Prüfungsortes, um morgens stressfrei zur Prüfung zu kommen.
  2. Frühzeitig anreisen: Fahrt früh genug los, um Staus zu vermeiden und Zeit für eine entspannte Vorbereitung vor Ort zu haben.
  3. Wecker mitnehmen: So habt ihr die Zeit immer im Blick und könnt euch besser organisieren.
  4. Ohropax einpacken: Damit könnt ihr störenden Lärm vermeiden und euch besser auf eure Aufgaben konzentrieren.
  5. Kurze Pausen einlegen: Nutzt kurze Pausen, um euch zu entspannen und neue Lösungsimpulse zu gewinnen.
  6. Frühzeitig mit der mündlichen Prüfungsvorbereitung beginnen: Wartet nicht auf die schriftlichen Ergebnisse, sondern startet frühzeitig mit der Vorbereitung auf die mündliche Prüfung.

Ich hoffe, diese Tipps helfen euch, eure Steuerberaterprüfung erfolgreich zu bestehen. Macht euch nicht verrückt und bleibt ruhig – ihr schafft das!

Alles Gute und viel Erfolg!

Eure Jenny

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