Deine optimale Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung (online)
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Um als Steuerberater bzw. Steuerberaterin in Deutschland tätig sein zu dürfen, musst du zunächst die anspruchsvolle Steuerberaterprüfung erfolgreich bestehen. Um zur Prüfung zugelassen zu werden, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. In diesem Artikel findest du alle wichtigen Informationen und Voraussetzungen, die du beachten musst, um zur Steuerberaterprüfung zugelassen zu werden.
Neben einem akademischen Abschluss ist eine praktische Berufserfahrung im Steuerbereich notwendig. Die Dauer dieser Berufserfahrung hängt von der Regelstudienzeit deines Studiums ab:
Zur Anerkennung der berufspraktischen Jahre darf eine wöchentliche Arbeitszeit von 16 Stunden auf dem Gebiet der von den Bundes- und Landesfinanzbehörden verwalteten Steuern nicht unterschritten werden.
Auch ohne Hochschulabschluss kannst du zur Steuerberaterprüfung zugelassen werden, wenn du eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung und eine längere Berufspraxis nachweisen kannst:
Auch im Fall einer Berufsausbildung gilt, dass zur Anerkennung der berufspraktischen Jahre eine wöchentliche Arbeitszeit von 16 Stunden nicht unterschritten werden darf – nur dann können diese Zeiträume im Zulassungsverfahren zur Steuerberaterprüfung berücksichtigt werden. Diese Anforderung gilt sowohl für Voll- als auch für Teilzeitbeschäftigte.
Zu den Tätigkeiten auf dem Gebiet der von den Bundes- oder Landesfinanzbehörden verwalteten Steuern gehören alle Tätigkeiten, die zu den Vorbehaltsaufgaben eines Steuerberaters gehören, z. B. die Einrichtung der Buchführung, die Erstellung von Abschlüssen und Steuererklärungen.
Hingegen zählen die Durchführung mechanischer Arbeitsgänge bei der Führung von Büchern und Aufzeichnungen, das Buchen der laufenden Geschäftsvorfälle (einschließlich der Kontierung der Belege) sowie das Fertigen der Lohnsteuer-Anmeldungen nicht zu den anerkannten Tätigkeiten im Steuerbereich.
Grundsätzlich gilt, dass die Zulassungsvoraussetzungen im Zeitpunkt der Entscheidung über deinen Zulassungsantrag vorliegen müssen. Ist die Vorbildungsvoraussetzung der qualifizierten mehrjährigen praktischen Tätigkeit zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht voll erfüllt, so kannst du dennoch zugelassen werden, allerdings unter der Bedingung, dass diese bis zum Beginn der schriftlichen Prüfung erfüllt und nachgewiesen wird.
Der Antrag auf Zulassung zur Steuerberaterprüfung muss bis zum 30. April des jeweiligen Jahres (§ 1 Abs. 2 DVStB) bei der zuständigen Steuerberaterkammer eingereicht werden. Die Gebühr für die Bearbeitung des Antrags variiert je nach Steuerberaterkammer und liegt bei etwa 250 bis 300 Euro. Die Gebühr für das Prüfungsverfahren beträgt ca. 1.250 Euro. Beachte, dass die Prüfungsgebühr rechtzeitig entrichtet werden muss, da sonst die Zulassung zur Prüfung verfällt (§ 39 Abs. 2 S. 2 StBerG).
Die für dich zuständige Steuerberaterkammer ist diejenige, in deren Bezirk du im Zeitpunkt der Antragstellung vorwiegend beruflich tätig bist oder, falls du keine Tätigkeit ausübst, deinen Wohnsitz hast. Bei mehreren Wohnsitzen ist der maßgebende Ort derjenige, an dem du dich vorwiegend aufhältst.
Die Steuerberaterprüfung wird einmal jährlich abgenommen. Sie besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Der schriftliche Teil der Steuerberaterprüfung setzt sich aus drei Klausurarbeiten aus den folgenden Bereichen zusammen:
Für jede der drei schriftlichen Klausuren beträgt die Bearbeitungszeit sechs Stunden. Bei einer Note von 4,5 oder besser im schriftlichen Teil wirst du zur mündlichen Prüfung zugelassen. Diese besteht aus einem Kurzvortrag von ca. 10 Minuten und einem Prüfungsgespräch von maximal 90 Minuten.
Eine gründliche Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Hierfür ist die Aneignung des prüfungsrelevanten Stoffs unumgänglich sowie das intensive Trainieren von Schemata und insbesondere der Klausurtechnik. Dabei solltest du nicht unterschätzen, dass die Lernphase ca. 12 bis 18 Monate umfassen kann – je nach deinem Vorwissen.
Für die Vorbereitung stehen dir verschiedene Optionen zur Verfügung: Online- oder Präsenzkurse oder du eignest dir den Stoff in einem reinen Selbststudium an.
Es ist jedoch wichtig, die Methode zu wählen, die am besten zu deinem Lernstil und Zeitplan passt. Überlege, welche Lernform für dich am effektivsten ist und wie viel Zeit du neben beruflichen und persönlichen Verpflichtungen für das Lernen aufbringen kannst. Möglicherweise ist auch eine Kombination aus verschiedenen Methoden für dich ideal.
Die Steuerberaterprüfung ist eine anspruchsvolle Herausforderung, die gründliche Vorbereitung und umfangreiches Wissen erfordert. Mit einer systematischen Vorbereitung und der richtigen Strategie kannst du jedoch erfolgreich bestehen. Nutze Vorbereitungskurse, übe intensiv und bereite dich auch mental auf die Prüfungssituation vor. So steht deiner Karriere als Steuerberater bzw. Steuerberaterin nichts mehr im Wege.
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Dr. Jörg Lindemer
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